Fachzahnarztpraxis für Kieferorthopädie

Kieferorthopädie
für Erwachsene

Erwachsene

(Berufliche Aus- und Weiterbildungszeit, Berufsausübung) - kein Wachstum

Stehen Ober- zu Unterkiefer nach Abschluss des Restwachstums, skelettal, in allen für das Schädelskelett charakteristischen Gesichtstypen (retrognath, orthognath, prognath) in dreidimensionaler Harmonie zueinander, dann bleiben orthodontische Maßnahmen im bleibenden Gebiss angezeigt. Hier dominieren festsitzende Apparaturen, vestibulär (außen an den Zähnen – sichtbar,) oder lingual (innen an den Zähnen -unsichtbar) eingesetzt oder abnehmbare Aligner (nahezu unsichtbar).

Nach der Adoleszenz und definitivem Wachstumsabschluss im maxillären wie mandibulären Bereich (mit höchst unterschiedlichem Zeitfenster) stehen dann für schwere Dysgnathien (Kieferfehlstellungen) interdisziplinäre Behandlungen zur Diskussion. Zumeist betrifft dies die Koordination zwischen Kieferorthopädie und MKG-Chirurgie. Für diese Wahloperationen dominieren zumeist funktionelle wie ästhetische Beweggründe; aber auch psychische Probleme sind nicht zu unterschätzen, wenn durch das Aussehen berufliche wie soziale Integration gefährdet ist.

In unterschiedlicher Reihenfolge sind beide Fachdisziplinen gefordert, ergänzt wieder durch einleitenden Behandlungsbedarf, wenn Sanierung von nicht gesunden Zähnen und/oder einem erkrankten Parodont vorliegt. Nach interdisziplinären Behandlungsabschluss sind prothetische Maßnahmen. ggf. mit Implantat gestützter Gebiss-Sanierung, indiziert sowie begleitend wie unterstützend die Logopädie und ggf. Physiotherapie.

Ein auf diese Weise erreichtes beschwerdefreies Kauorgan wird den täglichen Funktionen (Abbeißen, Nahrungszerkleinerung, Kauen, somatisches Schlucken, unbeeinträchtigtes Sprechen und Atmen) individuell optimal gerecht werden. Eine zufriedenstellende Ästhetik beim Sprechen und Lachen ergänzt die Qualität des Kauorgans und somit auch die Lebensqualität.

Retentionsmaßnahmen, wiederum mit abnehmbaren und/oder festsitzenden Geräten, stehen, je nach Ausgangsbefund in Relation zu Abschlussbefund nach aktiven kieferorthopädischen Maßnahmen, für einen temporäre, semipermanente und ggf. auch permanente Einsatz zur Verfügung. Dies gilt jedoch nur, wenn ein individuelles funktionelles wie ästhetisches Optimum erreicht wurde.

Die lange Erwachsenenphase wird im Folgenden begleitet durch kontinuierlich eintretende altersbedingte naturgestützte Veränderungen im Kauorgan. Dies betrifft primär dento-basal die Zahnstellung und dento-alveolär die Zahnbögen. Der im unteren Frontzahnbereich zuerst entstehende „Tertiärer Engstand“ ist eine neue Malokklusion, die in Zusammenhang mit dem Wandel der Morphologie des Unterkiefers, später auch des Oberkiefers (die Gaumenhöhe nimmt zu, die transversale Breite verkleinert sich) immer augenfälliger wird.

Der darüber aufgeklärte Patient wird rechtzeitig entsprechende Hygienemaßnahmen ergänzen, und auch, wenn erwünscht, eine neue kieferorthopädische/orthodontische Korrektur anstreben.

Unerwünschte Begleiterscheinungen, wie Beeinträchtigung der Schlafqualität, Erkrankungen der Nasennebenhöhlen, unzureichender Innenohrbelüftung können wiederum von der Zungenraumgröße anhängen, wobei wiederum skelettale operative Vergrößerungen der Kieferbasen allen drei Dimensionen Hilfe bringen.

Aligner bei Erwachsenen

Häufig besteht bei Erwachsenen der Wunsch nach einer relativ unsichtbaren Korrektur von Zahnfehlstellungen. Dies ist in vielen Fällen auch möglich.

Dabei wird das Gebiss abdruckfrei mittels eines Intraoral-Scanners und die STL-Datei an ein externes Labor versendet. Dort wird dann eine virtuelle Simulation erstellt, wie die Zahnbewegungen erfolgen können. Erst nach Kontrolle und Freigabe durch uns werden dann die durchsichtigen Schienen je nach Aufwand in unserer Praxis oder extern im Labor hergestellt. Kleiner Zahnkorrekturen planen wir direkt in unserer Praxis.

Je nach notwendigen Zahnbewegungen werden an einzelnen Zähnen zahnfarbene Attachments befestigt, die die geplanten Bewegungen der Zähne unterstützen sollen. Am Ender einer erfolgreichen Behandlung werden diese natürlich wieder entfernt. In manchen Fällen ist der Platzbedarf für eine Zahnkorrektur so groß, dass an einzelnen Zähnen der Schmelz reduziert werden muss, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen. Sollte das der Fall sein, werden unsere Patienten darüber ausführlich aufgeklärt.

Die Tragezeit der Aligner beträgt 22 Stunden pro Tag. Sie werden in der Regel nur zum Essen und natürlich zum Zähneputzen herausgenommen. Je nach Bewegungsprotokoll werden die Schienen nach 7 – 14 Tagen gewechselt.

Festsitzende Zahnspange

Hierbei werden mittels Adhäsivtechnik Brackets auf die Zähne geklebt. In Kombination mit Bögen aus verschiedenen Metall-Legierungen werden die Zähne dreidimensional auf der Kieferbasis bewegt. Brackets gibt es aus Metall oder Keramik. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile im Bezug auf Ästhetik, Handhabung und in den Werkstoffeigenschaften. Während der Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange werden alle 6 Wochen die Bögen gewechselt. Anfangs handelt es sich um dünne Rundbögen, später werden auch Kantenbögen eingesetzt. Die Auswahl der Bögen und des Bogenmaterials erfolgt immer anhand der aktuellen Behandlungsaufgaben.

Während dieser Zeit ist es wichtig, eine optimale Mundhygiene zu haben, da es sonst zu Entkalkungen (weißen oder braunen Flecken) auf der Zahnoberfläche führen kann. Die Behandlungszeit mit einer festsitzenden Zahnspange sollte eine Zeit von 1,5 bis 2 Jahren nicht überschreiten, da sonst dauerhafte Schäden auf der Zahnoberfläche entstehen können. Aus kieferorthopädischer Sicht ist es deshalb sinnvoll, alle Behandlungsaufgaben, die mit einer herausnehmbaren Apparatur zu lösen sind, vor der Behandlung mit einer festsitzenden Apparatur zu lösen, um die Behandlungszeit mit Brackets so gering wie nötig zu halten.

Festsitzende unsichtbare Zahnspange - Lingualtechnik

Hier werden die Brackets auf der Innenseite der Zähne adhäsiv befestigt. Somit ist diese Methode in Vergleich zu den Alignern, die immer ein wenig sichtbar sind, unsichtbar.

Hierzu wird ein Intraoralscan des Gebisses benötigt und die Zahnbewegung individuell und virtuell am Computer geplant. Anschließend werden die innen liegenden Brackets individuell für jeden Patienten hergestellt und auch die dazugehörigen Bögen. Alle 6 Wöchen werden dann die Bögen gewechselt wie es auch bei einer festsitzenden sichtbaren Zahnspange der Fall ist. Die ersten Wochen kann die innenliegende Zahnspange die Sprache beeinträchtigen, da die Zungen sich an die neue Situation gewöhnen muss. Im Vergleich zu der festsitzenden sichtbaren Zahnspange ist die Behandlungszeit im Durchschnitt länger.

Kombiniert kieferorthopädische-kieferchirugische Therapie

In manchen Fällen ist die Fehlstellung der Kiefer so schwer, dass eine rein kieferorthopädische Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange nicht dauerhaft erfolgversprechend ist. In diesen Fällen bedarf es der Zusammenarbeit mit einem Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen. Nach Auswertung der kieferorthopädischen Diagnostik wird bei uns mit den Patienten die Notwendigkeit einer solchen Therapie ausführliche besprochen. Wenn der Patient es wünscht, überweisen wir zur weiteren Aufklärung an einen Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen. Dort findet dann eine ausführliche Aufklärung über die Art der OP, den Verlauf und mögliche Nebenwirkungen statt. Der Behandlungsbeginn erfolgt erst, wenn sich der Patient nach ausführlicher Beratung und Überlegung zu einer kombinierten Therapie entschieden hat.

Je nach Planung erfolgt entweder zuerst die kieferorthopädische Vorbehandlung mit einer festsitzenden Zahnspange oder Alignern und dann werden die Kieferbasen chirurgisch zueinander harmonisiert. Alternativ erfolgt die Chirurgie zuerst und anschließend werden die Zahnbögen kieferorthopädisch zueinander harmonisiert.

Kieferorthopädie vor geplanter
Prothetik bzw. Implantation

Gelegentlich sind Zähne durch frühzeitigen Verlust von Nachbarzähnen gekippt oder gewandert. Dies kann dazu führen, dass eine geplante prothetische Versorgung nicht optimal durchgeführt werden kann. Die Kieferorthopädie kann Zähne wieder aufrichten oder an die richtige Position bringen, damit anschließend eine optimale prothetische Versorgung erfolgen kann. Durch diese Vorbehandlung kann die Funktion und Stabilität einer im Anschluss erfolgten prothetischen Versorgung deutlich erhöht werden.

Beim Erwachsenen bis zum Senior

(Unterschiedlichster Arbeitstand / Ruhestand) –
Verkleinerung der Körpergröße…

Die zunehmende Zahngesundheit und steigende Lebenserwartung bei körperlicher und geistiger Gesundheit führt zunehmend beim älteren wie alten Patienten zu einem teils umfassenden, teil nur lokalen kieferorthopädischen Behandlungsbedarf im Kauorgan, abhängig von der individualisierten Gesamtdiagnose.

Motivation für die Umsetzung einer indizierten kieferorthopädischen Behandlung liegt im Bestreben, dem nicht selten noch vollständigen Gebiss, nicht nur dem Restgebiss, gemeinsam mit dem Zahnarzt, eine verbesserte Kaufunktion und Ästhetik zu verleihen. Gemeinsame Anstrengungen bei Schmerzen mit Überlastung im Kiefergelenkbereich (CMD-Probleme) durch individuell angepasste kieferorthopädisch/prothetische Sanierung mit Wiederaufbau der Kauflächen (Table-Tops) nach muskulärer Entspannung gewährleistet permanente interokklusale Abstützung. Diese Rekonstruktion der durch fortschreitende Abrasion oder Zahnverlust verloren gegangene Bisshöhe kann mit kieferorthopädischem Knowhow, kephalometrisch gewonnen, individuell optimal rekonstruiert werden.

Zur Senioren-Kieferorthopädie gehören am häufigsten Zahnaufrichtungen vor prothetischer Lückenversorgung im Gebiss, ebenso wie kieferorthopädische Begleitung nach Zahntrauma. Letztendlich führt der Tonusverlust der Zunge im Alter auch zur Einengung des oberen Zahnbogen mit Gaumenerhöhung, die wiederum den Nasen-Rachenraum verengt. Die chirurgisch unterstützte Gaumennahterweiterung hilft bei unerwünschten Kreuzbissen, UK-Zwangslagen und bei der Schnarchtherapie recht eindrucksvoll.

Die Beachtung optimaler Mundhygienemaßnahmen und allgemeine Erkrankungen mit der damit verbundenen Medikation gilt es immer zu beachten.

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Carmen Kutter-Vogt - jameda.de
Carmen Kutter-Vogt - jameda.de
Susanne Mömken - jameda.de